Die Sprengkraft eines Klimaplans, mit Lena Bühler
Episode 16 – Februar 2021
«Wir sind eigentlich konservativ, weil wir diese Welt bewahren möchten», sagt die achtzehnjährige Lena Bühler, Aktivistin beim Klimastreik, im Gespräch. Sie erklärt, in welche Richtung der «Climate Action Plan» des Klimastreiks Schweiz geht. Warum er mehr ist als nur progressiv, warum er sich nicht mit technischen Massnahmen begnügt, sondern das Übel an der Wurzel packen will - bei unserem übermässigen Konsum, bei der falschen Mobilität, bei der ungerechten Verteilung von Reichtum und Ressourcen. Und warum es an einem reichen Land wie der Schweiz ist, bei der Bewältigung der Klimakrise voranzugehen, und zwar nicht erst übermorgen.
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Die Hintergrundinformationen zur Episode
Der «Climate Action Plan» der Bewegung Klimastreik Schweiz will mehr als nur Solardächer, Elektroautos, Wärmepumpen. Er fordert ein grundlegendes Umkrempeln unseres Zusammenlebens, mit weniger Konsum, mehr Demokratie, weniger Ressourcenverbrauch, mehr Gerechtigkeit. Lena Bühler, Aktivistin beim Klimastreik und Mitverfasserin des «Climate Action Plan» betont, dass auch der Zeithorizont wichtig ist – netto null 2030 muss es sein, nicht erst 2050. Auf 2050 zielen denn auch viele Klimapläne von Regierungen, etwa der Europäischen Union oder auch der neuen Administration des amerikanischen Präsidenten Joe Biden, und auch die Schweiz begnügt sich mit 2050. Viel zu spät, sagt der Klimastreik, denn die Industriestaaten haben eine historische Verantwortung, beim Klimaschutz voranzugehen, schliesslich haben sie während Jahrzehnten auf zu grossem Fuss gelebt. «Illusorisch ist das Ziel 2030 nicht», sagt Lena Bühler, «illusorisch ist vielmehr zu meinen, dass wir so weitermachen können». Nun drängt die Zeit, und darum ist im «Climate Action Plan» auch auffällig häufig die Rede von klaren Verboten.