2030, wozu und warum
Episode 37 – Dezember 2022
Die Stimmbürger:innen von Basel Stadt sprechen sich für einen klimaneutralen Kanton bis 2030 aus (in der Stichfrage bis 2037), Berlin wird ein Referendum abhalten über Klimaneutralität bis 2030, und in ganz Europa sollen 100 Städte bis 2030 klimaneutral werden. Warum diese Fixierung auf das Datum «2030»? Wir schlüsseln das auf, im Gespräch mit Axel Schubert, Städteplaner, Dozent und Mitinitiant der Klimagerechtigkeitsinitiative Basel2030, und wir lassen uns von der Kulturwissenschaflerin Lena Schubert erklären, warum Berlin 2030 die Zukunft ist.
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Die Hintergrundinformationen zur Episode
Das Datum 2030 wird in der klimapolitischen Diskussion immer wichtiger, seit das IPCC in einem Bericht festgehalten hat, dass bis 2030 mindestens die Hälfte des CO2-Ausstosses gegenüber 2010 reduziert werden soll, um das Ziel einer Klimaerhitzung um maximal 1,5 Grad noch einzuhalten. Gefordert sind da vor allem die Städte im Norden, die mit ihrem hohen Ressourcenverbrauch und mit dem enormen Konsum sehr viel zur Klimaerwärmung beitragen - erfreulich, dass sie immer mehr Städte dazu bewegen (lassen), mit einem ambitionierten Plan das Ziel netto null 2030 anzustreben. Aber netto null ist eben nicht null, und so ist Vorsicht am Platz - denn «netto null» erlaubt eben die Kompensation von klimaschädlichen Gasen, und das ist überhaupt nicht unproblematisch, wie «treibhaus» verschiedentlich aufgezeigt hat. Und ebenfalls problematisch ist, dass der Konsum nicht in dieses Ziel eingerechnet wird, die Klimaschäden fallen da meist im Ausland an und fallen nicht in Betracht. Es braucht also noch viel, um das Ziel «null» auch nur annähernd zu erreichen. Dass wir es erreichen müssen, ist aber unbestritten, je früher, desto besser.