Klimakrise und Kunst
Episode 37 – Dezember 2022
Was ist die Rolle der Kunst bei der Bewältigung der Klimakrise, und wie steht es um die künstlerische Freiheit. Gilt sie absolut, oder gibt es eine Verpflichtung auch als Künstler:in, sich zu engagieren? Diese und andere Fragen standen im Mittelpunkt einer Diskussion, die am 15. November im Tanzhaus in Zürich stattfand, mit Catja Loepfe, Leiterin des Tanzhaus Zürich mit Alexandra Gavilano, Umweltwissenschaftlerin und Klimaaktivistin, Isabelle Vuong, Kulturmanagerin, Kuratorin und Zukunftsforscherin und Lina Hasenfratz, Schauspielerin, moderiert von Charlotte Mattheisen, Lena Schubert und Johann Otten.
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Die Hintergrundinformationen zur Episode
Die Diskussion, die wir hier dokumentieren, fand im Rahmen des KlimaKontor Schweiz statt. Das KlimaKontor ist eine Plattform für die Verbindung von darstellenden Künsten und der Klimagerechtigkeitsbewegung. Seit 2020 kuratiert es künstlerische Erfahrungs- und Vernetzungsräume für Kulturschaffende und Kulturinstitutionen, zivilgesellschaftliche Akteur:innen, Aktivismus und Forschung. 2022 übergeben die Gründerinnen Barbara Ellenberger und Luzia Schelling das KlimaKontor an Charlotte Mathiessen, Lena Schubert und Johann Otten. Wir aktualisieren es im Kontext der vorangeschrittenen Krise und der beginnenden grünen Transformation der Künste. Es existieren bereits zahlreiche, fruchtbare Initiativen zur Reflexion betriebsökologischer Aspekte von Kulturbetrieben, doch fehlt es unserer Ansicht nach noch an einer Auseinandersetzung mit tiefgreifenden ästhetischen, dramaturgischen und ideellen Paradigmen, die einem künstlerischen Arbeiten in Kulturinstitutionen zugrunde liegen. das KlimaKontor bislang als mobiles Veranstaltungsbüro zur Organisation ko-kreativer, interdisziplinärer und partizipativer Kunstprojekte, so wollen wir diese Praxis um ein entschieden theoretisches Interesse erweitern, dessen Ernte in Publikationen, Tools und Podcasts zur Verfügung gestellt wird. Die Einbindung von Wissen etwa aus Transformationswissenschaft, den Theorien des Commoning und der Dekolonisierung ist für uns Mittel, die Praxis der darstellenden Künste fairer und nachhaltiger zu gestalten.