Resilient werden - aber wie und wozu?
Episode 36 – November 2022
Resilienz ist in aller Munde, Resilienz wird seit Jahren genannt als das Mittel, um gegen Krisen widerstandsfähig zu werden. Resilienz soll dazu führen, dass wir Krisen unbeschädigt überstehen, so, wie ein Gummiball, der seine Form nicht verliert, auch wenn er hundertmal an eine Wand geworfen wird. Aber wie ist das, wenn es ums Klima geht - welche Resilienz soll da eingeübt werden, und wozu? Eine kritische und auch etwas nachdenkliche Reflexion über Resilienz, und ein sehr praktisches Gespräch mit Katharina Schneider-Roos, Geschäftsleitungsmitglied bei ECOS und Expertin für Resilienz.
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Die Hintergrundinformationen zur Episode
Das Konzept stammt aus der Psychologie, hat aber längst weitere Kreise gezogen. Heute wird Resilienz als das Wundermittel gepriesen, um gegen die Krisen unserer Zeit widerstandsfähig zu werden. Es gibt Resilienztrainings, es gibt unzählige Resilienzratgeber, es gibt Resilienzanimationsfilme. Und es gibt Forschende, die sagen uns ganz deutlich, dass wir in einer krisenhaften, risikobeladenen, unsicheren Zukunft, noch viel resilienter werden müssen als heute – zum Beispiel das liberale Zukunftsinstitut, das uns auf eine sehr kritische, sehr schwierige Zukunft einstimmt, uns gleichzeitig aber ermuntert, die Herausforderungen anzunehmen, als resiliente Menschen. Resilienz spielt aber auch bei der Planung unserer Städte eine Rolle, nämlich wie Infrastruktur, aber auch Nachbarschaften so gestaltet werden können, dass sie Krisen überstehen können. Die Frage stellt sich bei alledem, ob das geht – einerseits so weitermachen, wie bisher, also die Risiken immer mehr in die Höhe schrauben; und auf der anderen Seite Resilienz einzufordern, um gewappnet zu sein für die Zeit, in der die Krisen akut werden. Eine kritische Hinterfragung des Konzepts, mit einem Gespräch mit Katharina Schneider-Roos, Geschäftsleitungsmitglied von ECOS und Expertin für Resilienz.