Tourismus - immer bequemer, immer weiter
Episode 67 – Juni 2025
Die Tourismusindustrie verkauft Träume, schöne Bilder, unvergessliche Erlebnisse, sie verführt ihre Kund:innen zu immer luxuriöseren, immer ferneren, immer exotischeren Reisen. Mit dem Ergebnis, dass die Treibhausgasemissionen der Branche exponentiell steigen, und dass viele Tourismusdestinationen bald nicht mehr «bereisbar» sein werden, weil sie zerstört sind, zu heiss oder zu unsicher. Der Tourismus zerstört, was er verkauft - aber es gibt Alternativen, und über die müssen wir reden. Eine grundstätzliche Betrachtung, unter anderen mit der Nachhaltigkeitsexpertin Vera Thaler von fairunterwegs.
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Die Hintergrundinformationen zur Episode
Ein Fünftel der Menschheit reist, meistens als Touristin, viele mit dem Flugzeug oder mit dem Kreuzfahrtschiff, viele auch mit dem Auto. Drei Fünftel der Menschheit reisen jedoch nicht, bekommen die Folgen dieser Reiserei aber direkt zu spüren, denn der Tourismus ist einer der wichtigsten Quellen von Treibhausgasen, und die Treibhausgasemissionen im Tourismus wachsen doppelt so schnell wie der Durchschnitt. Aber nicht nur die Ärmsten bekommen die Folgen dieses Raubs am Klima zu spüren, mit Dürren, Fluten, Hitzeperioden - auch gängige Destinationen sind bald nicht mehr «verkaufbar»: der Süden zu heiss, die Städte sind Hitzeglocken, und an vielen Orten drohen unvorhersehbare Wetterumschläge. «Der Tourismus zerstört, was er sucht, indem er es findet», dieser Spruch, der Hans Magnus Enzensberger zugeschrieben wird, sagt es in aller Kürze.
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