Versicherungen - sägen am eigenen Ast
Episode 52 – Februar 2024
Versicherungskonzerne lassen sich weder von der Wissenschaft noch von anderen warnenden Stimmen beeindrucken und versichern nach wie vor neue Anlagen zur Öl- und Gasförderung. Kurzfristige Gewinne winken da, aber längerfristig sägen die Versicherungskonzerne am Ast, auf dem sie sitzen. Denn sie befeuern damit die fossile Klimakrise und damit die drohende Klimakatastrophe. Würden sie rational und risikobewusst entscheiden, müssten sie sich sofort der Klimabewegung anschliessen, sagt Peter Bosshard, Campaigner bei «Insure our Future». Und Nora Scheel, Campaignerin bei Campax, betont, dass Konzerne wie Zurich Insurance mit dem Greenwashing aufhören sollten.
.
Abonniere tre!bhaus – der klimapodcast auf Soundcloud, Spotify und iTunes.
Die Hintergrundinformationen zur Episode
Wenn Versicherungen weiterhin neue fossile Infrastruktur versichern, nehmen sie in Kauf, dass die schlimmsten Folgen der Klimakrise nicht verhindert werden, was enormes Leid nach sich zieht. Versicherungen vernichten dadurch aber auch ihre eigene Geschäftsgrundlage, denn eine wärmer werdende Welt ist zunehmend nicht mehr versicherbar. Das zeichnet sich heute schon ab, denn Versicherungen haben sich aus dem Geschäft aus Hochrisikozonen bereits zurückgezogen, zum Beispiel aus Kalifornien oder aus Florida. Sie versichern dort teilweise schlicht keine Häuser mehr. Gleichzeitig aber bleiben die Versicherungen im fossilen Geschäft und versichern neue Ölplattformen, Raffinerien, Pipelines. Und dabei spielt die Schweiz eine besondere Rolle, denn die Versicherungsbranche ist bedeutend für die Schweiz – im Volumen entspricht sie in etwa dem Bankensektor; nur wissen das die wenigsten. Deshalb schauen wir in dieser Episode genau hin und erklären, warum die Versicherungskonzerne ein Risiko sind – für das Klima, und auch für uns.